Honeywell produziert etwa 85% der nicht-nuklearen Komponenten der amerikanischen Nuklearwaffen. Der Konzern produziert zudem Tritium in der Savannah River Site, einem militärischen Sperrgebiet des US-Energieministeriums, das sich mit der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoff und der Herstellung von Nuklearwaffen befasst.

Firmenprofil

Honeywell International tritt als vielfältiges Technologie- und Produktionsunternehmen mit Sitz in den USA in Erscheinung. Die Geschäftsbereiche umfassen Raumfahrt, Automatisierungstechnik und Steuerungslösungen, Transportsysteme und Spezialmaterialien. Am Ende des Geschäftsjahres 2012 wurden Einnahmen in Höhe von € 28,5 Milliarden und ein Nettoprofit  von € 2,2 Milliarden erwirtschaftet.

Atomwaffen

Honeywell Federal Manufacturing & Technologies verwaltet und betreibt das „Kansas City Plant“ (Kansas-City-Werk), eine Einrichtung der Nationalen Behörde für atomare Sicherheit (National Nuclear Security Administration), wo laut der Organisation Nuclear Watch ungefähr 85 Prozent der nicht-nuklearen Komponenten für die amerikanischen Kernwaffen produziert werden. 2010 wurde der Vertrag zwischen der NNSA und Honeywell für bis zu fünf weitere Jahre verlängert.

Honeywell Technology Solutions Inc. (HTSI) hat einen Vertrag mit der Defense Threat Reduction Agency der US-Regierung. Als Messtechnikanbieter ist HTSI verantwortlich für die Instandhaltung eines ganzen Instrumenteninventars zur Überwachung und Aufzeichnung von Daten, die in simulierten Nuklearwaffentests und Tests mit konventionellen Waffen auf dem White-Sands-Raketentestgelände in New Mexico gewonnen werden.

Gemeinsam mit General Dynamics und Raytheon ist Honeywell an einem Projekt zur Verlängerung der Lebensdauer der nuklearen Trident-II-D5-Raketen der US-Marine beteiligt. Im Dezember 2009 wurde dieser Vertrag verlängert. Honeywell ist der wichtigste Subunternehmer und wird in seinem Werk in Plymouth, Großbritannien, Komponenten für integrierte Schaltkreise produzieren.