Acht deutsche Banken finanzieren die Bombe

Acht deutsche Institute unterhalten Geschäftsbeziehungen in der Größenordnung von etwa 7,6 Mrd. Euro zu 18 verschiedenen Herstellern von Nuklearwaffentechnologien. Sie nehmen damit im internationalen Vergleich Platz 4 ein. Die mit Abstand stärksten finanziellen Verflechtungen (ca. 2,1 Mrd. EUR) bestehen zu ThyssenKrupp, der einzigen deutschen Firma unter den identifizierten Herstellern. Zudem bestehen starke Verbindungen zum US-Unternehmen Northrop Grumman (1 Mrd. EUR) und der European Aeronautic Defence and Space Company – EADS (973,19 Mio. EUR), an der auch Deutschland beteiligt ist.

Stärker als alle anderen deutschen Finanzinstitute, ist die Deutsche Bank mit ca. 3,6 Mrd. Euro in die Finanzierung von Unternehmen verstrickt, die u.a. Atomsprengköpfe, Atomwaffenträgersysteme, nukleare U-Boote, Panzer o.ä. herstellen oder instand halten. Im globalen Vergleich nimmt die Deutsche Bank somit Platz 20 ein – in Europa belegt sie Platz 3. Auf Platz 2 in Deutschland folgt die Commerzbank, mit knapp 1,8 Mrd. Euro. Auf Platz 3 ist die Allianz Versicherung zu finden, die im Bereich der Vermögensverwaltung selbst oder treuhänderisch 1,1 Mrd. Euro in Atomwaffenhersteller angelegt hat. Platz 4 nimmt die BayernLB mit Finanzspritzen in Höhe von 656 Mio. EUR für Atomwaffenkonzerne ein. Die übrigen vier Finanzdienstleister (Helaba, KfW, Sparkassenverband, DZ Bank – das Zentralinstitut für mehr als 900 Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spardabanken und anderen Genossenschaftsbanken) unterstützen bzw. profitieren mit 83-179 Mio. Euro vergleichsweise gering, jedoch nicht unerheblich von der Herstellung von Nuklearwaffen.

Wer investiert?

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